Die Hundekommandos dem Hund beizubringen bedeutet eine lebenslange Aufgabe und es wird immer mal wieder Ausnahmesituationen geben in denen dein Hund diese vergißt, deshalb solltest du diese “Befehle” mit deinem Hund täglich einüben.
So wirst du auch in bestimmten Situationen, die bestimmt kommen werden, auch ein gutes und sicheres Gefühl haben. Wollen wir uns mal den wichtigsten Befehlen annehmen und versuchen dir diese so beizubringen, daß du diese täglich mit deinem Hund üben kannst und damit dein eigener Hundetrainer wirst.
Welche 6 wichtigen Hundekommandos gibt es?
Sitz, Platz, Aus, Hier, Steh/Stopp, Fuß wären mal die wichtigsten Hundebefehle die jeder Hundebesitzer verinnerlichen sollte.
Wie kann ich diese Hundekommandos auch meinem Hund beibringen?
Durch konsequentes tägliches Training mit deinem Vierbeiner. Geduld ist gefragt, man lernt das nicht von gleich auf jetzt.
Wo kann ich mir Unterstützung holen?
Entweder du besuchst eine Hundeschule vor Ort oder suchst in Youtube nach geeigneten Videos, oder einen der vielzähligen Online Hundekurse im Netz.
Ab wann ist der richtige Zeitpunkt für die Hundekommandos?
Etwa ab dem 6.Monat kann mit dem Hundetraining begonnen werden, da er vorher noch viel zu unkonzentriert ist und es noch vieles zu erkunden gibt.
Das Kommando “Sitz”
Beim Hundekommando “Sitz”, das in sehr vielen Situationen nützlich sein kann, dies ist meistens der erste Befehl den Hunde lernen, da sie ja schon sehr oft selbst “Sitz” machen, du mußt hier nur mehr das “Sitz” Kommando mit dem Hundeverhalten koppeln.
Dazu bringst du deinen Hund zuerst in eine stehende Position und hältst ihm ein “Leckerli” vor die Nase. Das Leckerli bewegst du nun allmählich über den Kopf hinweg, folgt der Hund nun der Bewegung geht sein Hinterteil automatisch in die “Sitz” Position über.
Berührt dabei der Hintern den Boden sagst du gleich ein “Ja” oder “Toll gemacht” und belohnst ihm mit dem Leckerli.
Klappt das gut mit dem Leckerli dann gehst du allmählich über, daß du mit einem Handzeichen wie mit der flachen Hand und verbal mit dem Wort “Sitz” dies verbindest.
Sollte es dann ohne Leckerli weniger klappen, dann gibst du den Befehl “Sitz” (laut und deutlich) und drückst sein Hinterteil leicht zu Boden. War dies erfolgreich, dann wieder mit einem Leckerli belohnen.
Achtung: Der Hund sollte sich dabei aber nicht satt fressen, maximale Übungsdauer 10 – 15 Minuten.
Dazu haben wir ein super tolles Erklär Video gefunden daß ich euch nicht vorenthalten will. Dies beschreibt genau den Textablauf im Video.
Hundekommandos “Platz”
Bei diesem Hundebefehl “Platz”, dieses Kommando würde ich nach erfolgreichem “Sitz” einüben, handelt es sich um einen ähnlichen Befehl.
Bringe deinen Hund in die sitzende Position und gehe mit dem Leckerli in der Hand (Handrücken oben und Leckerli zugedeckt) vor den Hund und bewege die Hand dann vom Hund weg. Senkt sich dein Hund und streckt er seine Vorderläufe aus, dann gib ihm den Befehl “Platz”, ist dein Hund dann in liegender Position öffne deine Hand, damit er das Leckerli erreicht.
So verbindet dein Hund den Hundebefehl “Platz” mit seinem Verhalten.
Sollte dies nicht so funktionieren wie gewünscht, gibt es 2 Hilfe Möglichkeiten dies zu erreichen.
- Gib dabei leichten Druck auf die Schultern, so daß sich dein Hund vorne senkt.
- Nimm seine Vorderpfoten und ziehe sie sanft zu dir, so bekommst du ihn in die Platz Position.
Dieses natürlich wieder solange wiederholen bis der Befehl “Platz” auch ohne Leckerli sitzt, vergeßt dabei aber nicht den Befehl “Sitz” auch wieder zu üben, sonst kann das schnell vergessen werden.
Hierzu gibt es auch wieder ein tolles Video daß genau die Textversion im Film wiedergibt. So denke ich sollte es kein Problem sein dies deinem Hund auch beizubringen.
Als nächstes sollte das Kommando “Bleib” antrainiert werden.
Wenn dein Hund die oben genannten 2 Befehle perfekt beherrscht sollte man als nächstes das Hundekommando “Bleib” anlernen, denn es paßt sehr gut zu den beiden anderen Befehlen.
Dazu legst du deinen Hund ab, Hundebefehl “Platz” und gehst ca. 2 – 5 Meter von deinen Hund weg, schaust ihn dabei an und gibst den Befehl “Bleib”. Diesen Hundebefehl kannst du mit einem Handzeichenbefehl verstärken (Hand erhoben, flache Handinnenfläche zum Hund).
Normalerweise kommst du nicht weit weg von ihm, denn dein Hund will dir folgen, hier mußt du sofort reagieren und zurück zu ihm gehen und ihn wieder “Platz” machen lassen. Das Lob nicht vergessen. Übe nun den Befehl so oft bis das “Bleib” funktioniert. Hierbei vergrößerst du immer weiter deinen Abstand zum Hund. Wenn das alles gut klappt kann man dann gleich den nächsten Befehl “Komm” oder “Hier” integrieren.
Auch hier gibt es ein tolles Video von Freßnapf mit einer Hundetrainerin.
Achtung: Benutze immer nur ein Wort entweder “komm” oder “Hier”, nie 2erlei Worte oder Handzeichen für den ein oder anderen Befehl nutzen. Das verwirrt den Hund.
Als nächster Befehl wäre das “Komm” oder “Hier” optimal.
Die 3 vorigen Befehle klappen, dann kann man zum nächsten Befehl übergehen. Der Hundebefehl “Komm” ist optimal in Verbindung mit dem Befehl “Bleib” da man den Hund nach dem Bleib und Komm gleich belohnen kann.
In der “Bleib” Position bewegst du dich langsam von deinem Hund weg, dabei gibst du immer wieder den Befehl “bleib” und ein Lob wie “Brav”. Bist du nun an deiner Endposition angekommen dann gib ihm ein lautes “Komm”. Es kann sein, daß sich dein Hund nun etwas verwirrt umguckt weil er ja eigentlich immer noch in der Bleib Version ist, dies kannst du ändern in dem du dich interessant machst. Wedle mit deinen Armen, als “wolltest du ihn umarmen” halte ein Leckerli bereit, sein beliebtes Spielzeug, einfach etwas interessantes das dein Hund zu dir lockt.
Auf weiter Distanz kannst du den Hundebefehl “Komm” auch mit einer nach oben ausgestreckter Hand verbinden um so dem Hund zu signalisieren daß er kommen soll. Ist der Hund unterwegs zu dir dann gib ihm auch das Zeichen daß du dich unheimlich freust weil er zu dir gekommen ist. Belohne ihn mit einem Leckerli oder mit einem kleinen Spiel. Dies soll sich der Hund einprägen und dann klappt das auch mit dem “Platz”, “Bleib” und komm.
Achtung: Eindeutige Befehle und Geduld ist das A und O vom Hundetraining. Aber bedenke du bist nicht in einer Bundeswehrkaserne. Sei geduldig mit deinem Hund. Einer lernt schneller als der andere, ist wie beim Menschen.
Beim Spaziergang die Hundekommandos “Steh” oder “Stop”
Bei einem Spaziergang sind die Hundekommandos “Steh” oder “Stopp” optimal anzuwenden und zu trainieren. Aber auch sollten Freunde zu Besuch kommen die vielleicht Angst vor Hunden haben ist dieser Befehl Gold wert.
Wie beim Hundebefehl “Komm” lasse deinen Hund zu dir kommen und rufe dazwischen “Steh” oder “Stopp” (auch nur einen Befehl auswählen). Dies wird in Anfang mit Sicherheit nicht klappen da der Hund meint er soll ja zu dir kommen. Verbinde den Ausruf “Stopp” wieder mit dem Handzeichen erhobene Hand so kann er sich auch visuell darauf einstellen.
Das Steh oder Stopp kannst du nur üben in dem du die Befehle immer und immer wieder wiederholst. Bleibt er stehen dann belohne ihn mit einem Leckerli und gib ihm das Gefühl daß du Stolz auf ihn bist.
Später kannst du dann auch wieder das Kommando “Stop” mit dem Befehl Sitz kombinieren.
Auch hier haben wir ein tolles Video gefunden, spontan gesellte sich zu der Übung eine Katze hinzu.
Hundebefehl “Aus”, “Pfui” oder “Nein”
Wie immer, bitte nur einen Befehl verwenden. Dieses Kommando kann man mit einem Tauschgeschäft beim Hund verbinden. Du mußt immer versuchen, daß deine Sachen interessanter sind als die Sachen die er gerade im Maul hat oder versucht sie ins Maul zu nehmen.
Fange zu Hause mit einem alten Ball oder getragene Socken an dies zu üben. Sollte er die aufnehmen wollen dann gib ihm den Befehl “Nein”. Funktioniert das, dann sofort loben und mit Futter belohnen. Funktioniert es nicht mußt du wie oben beschrieben dein Futter interessanter machen und dies als Tausch dem Hund anbieten bis er es kapiert, daß du immer die besseren Sachen hast. Dieser Hundebefehl kann nützlich sein, bei Hundeködern, vergammelte Lebensmittel usw. denn es ist nicht alles gut was der Hund frißt.
Auch hierzu haben wir ein Video gefunden, in dem gezeigt wird wie man mit dem Befehl “Nein” vorgeht.
Hilfe bei den Hundekommandos benötigt?
Wie ich Anfangs schon geschrieben habe, gibt es hier Möglichkeiten, dir Hilfe anzubieten. Hol dir ein Buch dazu, dieses beschreibt alles ausführlicher wie ich es hier machen kann.
Besuche ein Hundetraining oder eine Hundeschule vor Ort, in jeder größerer Ortschaft sollte sich ein Hundetrainer finden lassen.
Hier kannst du auch mal nachsehen ob die Hundeschule in deinem Ort angegeben ist: Hundeschulen in Österreich, Finnland und Deutschland
Solltest du keine gefunden haben dann Frag in deiner Gemeinde oder Stadtverwaltung nach.
Als weiteres gibt es auch noch die Hundeschulen Online, hier findest du reichlich Lesestoff, meistens aber sind die Kurse in Videos zusammengefaßt. So kannst du dir den Online Hundekurs besorgen und sooft machen wie du willst. Vorteil: du brauchst mit deinem Hund nicht auswärts trainieren sondern in seiner gewohnten Umgebung.
Als Empfehlung haben wir hier die Startrampe für Welpen hergenommen, da in diesem Online Kurs alle Situationen ausführlich in den Videos besprochen werden. Diese Kurse sind wirklich zu empfehlen.
Ich hoffe, ich habe euch nun wieder richtig guten Lese oder Videostoff zum Thema “Die 6 wichtigsten Hundekommandos” geben können. Würde mich über ein Like, Kommentare oder dem Teilen des Artikels freuen.