Das Entwurmen der Katze oder aber auch der Wurmbefall bei Katzen ist ein gesellschaftliches Thema vor dem sich viele scheuen, dies auch mit ihren Freunden oder Tierärzten zu besprechen, da sich die meisten Katzenhaltern davor ekeln und dies aus Scham einfach nicht weitersagen wollen, doch dies ist für unsere Stubentiger ein ganz normales Thema.
Allgemeines zum Entwurmen der Katze
Geht es dir auch so? Die Würmer oder auch Parasiten sind nun mal kein leckeres Thema, aber doch muß man als Katzen oder auch Hundehalter damit leben und das beste daraus machen. Ebenso ist die Gefahr einer Ansteckung an Menschen gegeben.
Doch leider ist es Fakt, daß sich jede, ja jede Katze im Laufe ihres Lebens mit diesen Würmern ansteckt, auch reine Wohnungskatzen können einen Wurmbefall haben.
Während sich ein kurzer, kleiner Wurmbefall häufig gar nicht bemerkbar macht, kann leider ein massiver Befall dieser Parasiten die Gesundheit deines Tiers massiv gefährden.
Darum sollte man das Entwurmen der Katze auch immer im Hinterkopf haben und sich vielleicht einen Plan erstellen wann wieder der Zeitpunkt für ein Spot On, eine Tablette oder einer Lösung ist.
So kann die Wurmgefahr unserer Stubentiger einigermaßen in Zaum gehalten werden.
Doch gibt es auch die andere Seite der Wurmkur, sie sind nicht unumstritten und es gibt auch einige Alternativen zur regelmäßigen Entwurmung deiner Katze.
Daher wollen wir dir mit diesem Artikel die gängigsten Fragen und Antworten zum Entwurmen der Katze mit auf den Weg geben.
Warum sollte ich Wurmkuren bei Katzen durchführen und wozu dienen diese?
Dies dient dazu um Katzen direkt von den Würmern zu befreien und einen erneuten Wurmbefall vorzubeugen. Es stellt der Wurmbefall bei Katzen keine Seltenheit dar. Welche verschiedene Würmer gibt es überhaupt?
- Bandwürmer
- Hakenwürmer
- Spülwürmer
Im Regelfall werden diese Würmer durch Flöhe übertragen.
Durch das Verabreichen bestimmter Präparate (auf diese gehen wir später ein) ist es möglich, etwaige Würmer, noch bevor diese Schäden anrichten können, zu beseitigen und die weitere Ausbreitung damit zu verhindern.
Vorsicht: Wurmkuren wirken nur dann, wenn auch die Katze bereits von Würmern befallen ist. Eine längerfristige Wirkung oder sogar eine erneute Infektion mit diesen Parasiten wird durch eine Wurmkur nicht verhindert.
Die Dauer der Wirksamkeit bei diesen Präparaten hält meistens nur 24 Stunden. Dadurch kann es bereits zu einer erneuten Infektion nach dieser Zeit wieder kommen.
Welchen Schaden können diese Parasiten an meiner Katze anrichten?
Da Würmer im Gegensatz zu Flöhen zu den Endoparasiten zählen, da sie im Inneren des Tieres leben und sie sich von dessen Blut ernähren, ist bei einem Befall eher mit Blutarmut zu rechnen, doch auch weitere Schäden können auftreten. Dies kann man aber nicht bei jedem Wurmbefall als Regel nehmen.
Die meisten Schäden treten erst auf, nach wirklich massiven Wurmbefall der längere Zeit andauert, da sich die Würmer wie ja oben bereits geschrieben sich zuerst vom Blut des Tieres ernähren.
Für junge kleinere Kätzchen können die Schäden immens sein. Diese wirken sich meist auf das Immunsystem und den Organismus des Tieres aus. Zu den Folgen kann man folgende Krankheiten hinzuzählen.
- Schäden im Magen – Darm Trakt
- Erhöhung der weißen Blutkörperchen
- Enzym Werte der Leber erhöht
Durch Schäden im Magen Darm Trakt entsteht häufig Durchfall und Erbrechen. Bei jungen Tieren kann dies sogar bis zum Tod führen.
Können Würmer unserer Haustiere auch auf den Menschen übertragbar sein?
Bei einigen Arten der Würmer handelt es sich um sogenannte Zoonoserreger (Link zu Wikipedia). Dies bedeutet daß sie nicht nur beim Tier vorkommen können sondern auch zum Menschen übertragbar sind.
Mit einer Infektion beim Menschen können Schäden beim Menschen, durch die Larven, die sich dann im menschlichen Gewebe oder den Organen ausbreiten, stattfinden.
Darum ist auch bei der Katzentoilette darauf zu achten, Hygienische Maßnahmen einzuhalten. Durch eine frühzeitige Entfernung des Katzenkots und durch das Waschen der Hände kann eine Ansteckung vermieden werden.
Ist ein Wurmbefall bei der Katze bekannt, dann solltest du natürlich noch mehr auf Hygiene achten und vorübergehend als Hilfsmittel Einweghandschuhe beim Säubern des Katzenklos verwenden.
Als besondere Gefährdung gelten daher Kinder, denn der Umgang mit der Hygiene ist hier oftmals nicht gegeben.
Wie kommen nun eigentlich die Katzen zu diesen Würmern?
Hierzu gibt es viele Möglichkeiten wie sich Katzen mit diesen Parasiten infizieren können.
Eine Ansteckung durch Haken oder Spülwürmer ist bereits gegeben, wenn die jungen Katzen die Muttermilch zu sich nehmen. Doch auch später können sie durch Wurmeier im ausgeschiedenen Kot befallener Katzen anstecken.
Ist dabei die Katze bereits infiziert, dann scheidet sie durch den Kot die Wurmeier aus. Nach wenigen Tagen reifen diese Eier im Kot heran und daher können sich weitere Tiere und auch Menschen anstecken.
Bandwürmer werden durch Freigänger Katzen über infizierte Beutetiere, wie Mäuse, Vögel oder Ratten aufgenommen.
Sind die Würmer erstmals ausgereift, sind sie sehr widerstandsfähig und finden viele Wege einen Menschen oder ein Tier zu befallen.
Als Beispiel könnten z.B. Wurmeier durch die Sohlen der Schuhe so in den Wohnraum gelangen.
Aber auch Würmer, wie die Hakenwürmer, können über die Haut, oder über die Pfoten ins Innere des Tieres gelangen.
Ist auch bei Wohnungskatzen ein Wurmbefall möglich?
Freigänger sind natürlich eher anfällig für den Wurmbefall als reine Wohnungskatzen, doch leider kann man dies nicht ausschließen daß sich dein “Stubentiger” auch in der Wohnung mit diesen Parasiten infiziert. Denn die Wurmeier können über die Schuhe oder andere Gegenstände ins Wohnhaus gelangen und dadurch ein Entwurmen der Katze nötig machen.
Was sind die typischsten Symptome bei einem Befall?
- Allgemeine Schwäche des Haustiers
- Husten
- Schuppige Haut
- Stumpfes und struppiges Fell
- Gewichtsabnahme trotz normalen Futterverhaltens
- Schlittenfahren (Die Katze zieht ihr Hinterteil am Boden entlang, Juckreiz)
- Häufiges Lecken am Hinterteil
- Erbrechen und Durchfall
- Haarausfall am Rücken
- Aufgeblähter Bauch ( wird auch als Wurmbauch, häufig bei Jungtieren bezeichnet)
- Wachstumsstörungen bei Jungtieren
- Schlechte Wundheilung bei Verletzungen
- Gesteigerte Krankheitsanfälligkeit
- Wurmteile oder aber auch Blut im Kot
- Hautentzündungen häufig an den Pfotenballen
Die oben angegebenen Symptome können somit vielfältig sein und es kommt auf den Schweregrad des Befalls, des allgemeinen Gesundheitszustands des Tiers, dem Alter vom Tier und natürlich die Art der Würmer darauf an.
Achtung: Bitte bei Verdacht auf den Befall deines Tieres an einen Tierarzt deines Vertrauens wenden, dieser kann dann den Wurmbefall bestätigen und geeignete Maßnahmen dagegen einleiten.
Wie oft sollten Katzen nun entwurmt werden?
Leider kann man hier keine allgemeine Zeitformel für das Entwurmen der Katze festlegen, da dies von vielen Faktoren abhängig ist.
Aus vielen Gesprächen mit Katzenhaltern ist zu hören, daß bei Freigängern monatlich oder bei den meisten quartalsweise (alle 3 Monate) eine Wurmkur durchgeführt wird. Bei reinen Wohnungskatzen hingegen meist nur 1mal im Jahr.
Doch es gibt bei den Intervallen zur Entwurmung doch erhebliche Unterschiede.
Die Empfehlung der ESCAAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) sieht dabei für Wohnungskatzen eine Entwurmung von ein bis zweimal im Jahr vor. Doch bei Freigänger sollte laut der ESCAAP das Entwurmen der Katze monatlich durchgeführt werden, oder der Kot zu mindestens untersucht werden.
PDF zum Entwurmen der Katze (in Deutsch) Quelle: ESCAAP
Hier könnt ihr auch weitere PDF´s anschauen zum Thema, Auch für verschieden Tierrassen wie Hunde, Pferde Nagetiere usw.
Als weiteres wird von dieser Organisation empfohlen, das individuelle Risiko für das Tier herauszufinden, und dann anhand dessen einen Entwurmungsplan aufzustellen. Dabei wird das Risiko mit folgenden Punkten bewertet:
- Alter
- Wohnungskatze oder Freigänger
- Freigang mit oder ohne Auslauf
- Kontakt zu anderen Katzen
- Katzen, die Kot oder Aas fressen
- Jagende Katzen (Mäuse, Vögel und andere Beutetiere)
Durch die Beantwortung obiger Fragen, kann das Risiko zum Wurmbefall bei Katzen besser eingegrenzt werden, auch wenn dabei nicht alle Fragen klar zu beantworten sind. Denn manche Katzenhalter wissen eigentlich gar nicht ob ihre Katze gerne “Kot” frißt oder ein toller Jäger ist.
Zu welchem Zeitpunkt wäre eine Entwurmung angebracht?
Als wichtigster Zeitpunkt um das Entwurmen der Katze voranzubringen ist natürlich der Zeitpunkt, wo ein Wurmbefall festgestellt werden kann. Zur Prophylaxe hingegen ist der Zeitraum frei anwendbar.
Es wird angeraten vor einer Impfung die Wurmkur ca. 2 Wochen vorher durchzuführen, dadurch ist ein besserer Impfschutz gewährleistet. Denn ist ein bestehender Wurmbefall bereits, kann dies die Schutzimpfung beeinträchtigen.
Da sich bereits die kleinen Stubentiger über die Muttermilch anstecken können, wird empfohlen diese auch frühzeitig zu entwurmen. Hier kann man ab der 3. Lebenswoche beginnen.
Ein guter Zeitpunkt zur Entwurmung der Katze wird auch angeraten bei Flohbefall, denn auch diese kleinen Plagegeister sind hervorragend Überträger dieser Würmer. Es kann durch eine frühzeitige Wurmkur einem Befall entgegengewirkt werden.
Welche Alternativen gibt es zum Entwurmen der Katze.
Hier sind leider sehr viele verschiedene Meinungen dazu verfügbar, ob sich die Entwurmung von Katzen oder deren Wirksamkeit überhaupt gegeben ist. Die Argumente dafür, daß ja durch die Präparate leider nicht alle Würmer aus dem Darm ausgeschieden werden sind auch zu verstehen, da kein 100% Schutz gewährleistet werden kann. Es werden meist nur die meisten Würmer abgetötet.
Hast du so deine Zweifel oder willst es deiner Katze nicht antun, dann kannst du regelmäßige Kotproben zum Tierarzt bringen, so wird festgestellt ob und an wieviel Würmern deine Katze leidet. Wird dann ein Befall festgestellt und ist das Entwurmen der Katze von Nöten, wird der Tierarzt das passende Entwurmungsmittel verabreichen.
Wichtig: Kotproben müssen daher in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.
Hier gibt es aber natürlich auch zu beachten, ob dein Stubentiger eine reine Wohnungskatze oder ein Freigänger mit Jagdinstinkt ist. Ist es der letztere Fall, solltest du die Kotproben wirklich jeden Monat wiederholen, oder jeden Monat entwurmen.
Denn der Kot Test ist nicht gerade einfach, denn es wird eine 3 Tage Kotprobe empfohlen, was bei Freigängern äußerst schwierig sein sollte. Bei Stubentiger ist dies deutlich einfacher, jeden Tag, und daß 3 Tage lang, eine Kotprobe zu nehmen. Auch gibt es keine 100% Sicherheit, sollte dein Tier gerade erst die Wurmeier aufgenommen haben, dann sind sie im Kot nicht feststellbar.
Welche Präparate zum Entwurmen der Katze gibt es?
Die verschiedenen Wurmkuren werden in verschiedenen unterschiedlichen Präparaten angeboten. Dabei unterscheidet sich meist nur die Darreichungsform.
- Spot On Darreichungsform: Diese Ampullen werden in den Nacken auf geträufelt und werden somit über die Haut aufgenommen.
- Tabletten oder Pasten. Diese werden über das Maul aufgenommen, man kann sie unter das Futter mischen oder in einem Leckerli verstecken, was oftmals aber leider nicht so klappt, denn die Katze hat eine gute Nase. Daher solltest du die Aufnahme der Tablette genau überprüfen.
- Nicht alle Präparate wirken gegen alle Würmer.
Die Dosis oder die Menge richtet sich meist nach dem Gewicht deines “Tigers”.
Video für streßfreies Tabletten geben bei der Katze.
Die gezeigten Hilfsmittel zum Entwurmen der Katze, die im Video gezeigt werden, könnt ihr hier erwerben.
Zum einen den Tablettengeber, der dir hilft ohne Verletzung deiner Finger die Tablette der Katze verabreichen zu können. Oder der Tablettenmörser, aber bitte vorher mit dem Tierarzt oder auf der Verpackung vergewissern ob man die Tablette auch als Pulver verabreichen darf.
Welche Nebenwirkungen sind beim Entwurmen der Katze bekannt?
In aller Regel ist durch die Verabreichung der oben genannten Präparate nicht mit allzu ernsthaften Nebenwirkungen zu rechnen.
Durchfall oder Magen- Darmbeschwerden sind allerdings durchaus üblich. Auch ein Juckreiz oder gewisse Hautreaktionen sind bei “Spot Ons” in manchen Fällen zu beobachten.
In einzelnen Fällen kann die Verabreichung über die Haut auch zu Müdigkeit führen.
Achtung: Zeigt dein Tier eine erhebliche Reaktion auf ein Präparat bitte sofort Tierarzt aufsuchen und mit ihm das weitere Vorgehen und das Ausweichen zu einem anderen Mittel besprechen.
Grundsätzlich kannst du die Präparate selbst erwerben. Diese Präparate gibt es in jeder Apotheke oder auch Online Apotheke (Letzteres meist billiger). Du kannst sie natürlich auch vom Tierarzt beziehen, hier wird aber der Preis für die Medikamente zum Entwurmen der Katze meist erheblich höher liegen.
Tipp: Zuerst die Beratung vom Tierarzt, welches Mittel er empfiehlt und dieses Präparat dann vom Tierarzt kaufen und später genau dieses Mittel dann extern von einer Apotheke oder auch von anderen Shops beziehen. Bitte dafür die Packung aufheben.
Welche Präventionsmaßnahmen können getroffen werden?
Wie weiter oben schon geschrieben ist es nicht möglich vorbeugende Maßnahmen gegen einen Wurmbefall 100% zu verhindern. Die Übertragungswege sind daher zu vielfältig, da sie auch ohne Kontakt zu Artgenossen bestehen können. Es ist möglich durch geeignete Maßnahmen den Befall oder die Infektion etwas herabzusenken, aber einen vollständigen Schutz gibt es nicht.
Um die Gefahr der Ansteckung etwas zu verringern zählt in erster Linie den Kot täglich zu entsorgen, auch von einem Freigänger im Garten (Wenn auffindbar).
Ebenso zählt das Reinigen der täglichen Schlafplätze als guter Anfang um dem Infektionsgeschehen entgegenzuwirken. Dabei ist eine penible Hygiene unabdingbar um das Tier vor dem Befall zu schützen, aber auch den Katzenhalter vor einer Übertragung zu schützen.
Neben der Hygiene können auch noch einige Präventivmaßnahmen durchgeführt werden, diese schützen aber auch nicht 100% vorm Befall.
Kokos ist z.B: ein sehr gutes Mittel zur Prävention bei Wurmbefall.
Kokosöl und Kokosraspeln sollen sich günstig auf die Magen und Darmflora der Katzen auswirken. Diese kommen bei der prophylaktischen Wurmbehandlung oft zum Einsatz, da sie gezielt Würmer abtöten bzw. vertreiben können.
Die Gabe von Kokosöl kann dabei über das Futter erfolgen. Dies ist natürlich auch wieder gewichtsabhängig, kleinere Katzen erhalten ca. 1/4 Teelöffel und größere Katzen einen halben Teelöffel.
Aber auch natürliche Alternativen können durchaus beim Entwurmen der Katze Erfolge erzielen. Diese dienen zur Entwurmung und zur Vorbeugung vor einem Wurmbefall. In diesen Mitteln sind Inhaltsstoffe von grünem Walnuss oder auch Wermut enthalten, die wider rum die Darmflora des Tieres verändern.
Es gibt auch Mittel mit Kräutern die den Würmern das Leben schwer machen sollen.
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