Unser Plädoyer: Hunde sind keine Kampfmaschinen

Zum Abschluß unserer Serie zum Event, wollen wir noch ein Plädoyer für die angeblichen Kampfmaschinen oder Kampfhunden abgeben. Natürlich ist es nicht schön wenn man hört daß sich ein Hund an einem Menschen festbeißt, aber wir sollten auch daran denken, der Hund könnte ja auch krank sein (Krebs z.B:).

Bitte nicht alles über einen Kamm scheren, denn meistens ist es der “Hinter der Leine” der die 4 Pfoten genau zu diesen Kampfmaschinen macht.

Wir wollen an euch appellieren und euch zum Schluß des Events nochmals in den Kopf rufen, was die Hunde uns Menschen positives geben und uns helfen (Therapeut, Blindenhund, Krankheitserkenner für den Menschen und vieles mehr)

Kampfhunde bzw. die Kampfhund-Diskussionen schädigen das Ansehen von Hunden und Hundehaltern. Dabei sind Hunde nicht nur die treuesten Freunde, sondern vor allem sehr nützlich und oft sogar lebenswichtig für den Menschen.

Man denke da z.B. an die Fähigkeiten der Jagdhunde oder an die wichtigen Aufgaben der Rettungshunde oder Blindenhunde.

Die leidige Kampfhunde-Diskussion der letzten Jahre verdeckt all die hervorragenden Fähigkeiten und Funktionen der vielen Rettungshunde, Blindenhunde, Jagdhunde und anderen Gebrauchshunde – leider.

Die Öffentlichkeit schaut nur noch auf Kampfhunde und deren negative Eigenschaften und verallgemeinert.

Durch die Kampfhunde-Diskussion sind alle Hunde in Mißkredit geraten, egal ob Jagdhunde oder Hofhunde.

Hunde werden zunehmend nur noch unter dem Gefahrenaspekt gesehen. Der große Nutzen, den Blindenhunde, Rettungshunde, Jagdhunde oder andere Gebrauchshunde für Menschen erbringen, gerät zunehmend aus dem Blickfeld.

Schlagen Sie sich mit mir auf die Seite der Hunde und informieren Sie auch andere Menschen über die wichtigen Aufgaben und Funktionen, die Hunde für Menschen erfüllen. Hunde brauchen uns als Lobby! Hier ein paar Argumente:

Wie uns Hunde helfen können?

Familienhunde sind keine Kampfmaschinen

In Deutschland soll es ca. 6 Mio. Hunde geben. Die meisten davon sind Familienhunde (und nicht etwa Kampfhunde). Sie leben mit ihren Haltern in einer Wohnung oder in einem Haus und sind im Lebensalltag der Familienmitglieder integriert. Als Familienhund übernehmen Sie wichtige Aufgaben:

  1. Sie beschützen Haus und Hof
  2. Sie beschützen die Kinder und andere Familienmitglieder.
  3. Sie spielen mit den Kindern. Und das ist pädagogisch wertvoll. Denn Untersuchungen haben ergeben, dass Hunde bei jüngeren Menschen Ordnungsliebe, Wissensdrang, Verantwortungs- und Selbstbewußtsein stärken.
  4. Sie halten die Familienmitglieder in körperlicher Bewegung (Gassigehen).
  5. Sie ermöglichen Kontakte zu anderen Menschen (z.B. in der Nachbarschaft) und lindern oder verhindern Einsamkeit. So manche Ehe oder Partnerschaft ist schon durch einen Hund zustande gekommen.
  6. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Menschen mit Hunden länger leben als Menschen ohne Hund.
  7. Hunde spenden Trost, sind treu und wirken somit positiv auf die menschliche Psyche.

Jagdhunde

Jagdhunde gehören einer Hunderasse an, die seit eh und je Helfer des Jägers ist. Jagdhunde begleiten den Jäger und suchen das erlegte Tier auch an schwer erreichbaren Orten (z.B. hohes Gras). Es gibt spezielle Jagdhunde, die auch zur Wasserjagd abgerichtet sind.

Jagdhunde sind sehr gute Apportierhunde. Aus diesem Grund sind Jagdhunde häufig hervorragende Sport- und Freizeitpartner der Menschen und auch keine Kampfmaschinen, auch wenn es oft brutal aussieht wenn Jagdhunde ihrem Beruf nachgehen.

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Blindenhunde/Blindenführhunde

Blindenhunde bzw. Blindenführhunde (offizielle Bezeichnung) sind in der Lage, blinden und sehbehinderten Menschen im Alltag zu helfen.

Blindenführhunde erkennen Treppenstufen, Bordsteine und sonstige Hindernisse. Blindenhunde können außerdem auf Kommando diverse Orte wie Fahrstühle, Treppen, Straßenübergänge oder Sitzgelegenheiten aufsuchen.

Blindenführhunde verändern das Leben der sehbehinderten oder blinden Menschen von Grund auf. Diese Menschen haben mit Blindenführhunden zuverlässige Partner und Freunde gefunden.

Außerdem bewahren die Blindenhunde Ihren Halter vor Einsamkeit und ermöglichen den Kontakt zu anderen Menschen.

Für blinde Menschen ist das ein sehr wichtiger Aspekt. Oft ausgebildete Hunderassen: Golden Retriever, Labrador und Schäferhunde.

Rettungshunde

Rettungshunde sind in der Lage, Menschen zu orten, die unter Trümmern verschüttet sind (z.B. bei Erdbeben). Durch den Einsatz dieser speziell ausgebildeten Rettungshunde wurden bereits zahlreiche Menschenleben gerettet, da anschließend die Bergung und Rettung der Opfer schneller möglich war.

Rettungshunde werden außerdem eingesetzt, um Vermißte zu suchen (z.B. entführte Kinder). Andere Rettungshunde retten lebende Personen vor dem Ertrinken. Oftmals übernehmen Rassen wie Jagdhunde diese Arbeit. Während der Debatten über die Kampfhunde werden diese Meisterleistungen der Hunde leider nie erwähnt.

American Bulldog ist nicht als Kampfmaschine geboren

Begleithunde

Begleithunde werden, ähnlich wie Blindenhunde, häufig als die „rechte Hand“ bei Menschen mit körperlichen Behinderungen eingesetzt. Sie helfen Behinderten beispielsweise dabei, bestimmte Gegenstände zu holen oder wegzubringen (z.B. Telefon, Geldbörse etc.), Lichtschalter zu betätigen, oder sie öffnen und schließen Türen und Schubläden.

Begleithunde sind dazu ausgebildet, Menschen im Rollstuhl sicher durch den Straßenverkehr zu begleiten, Gegenstände zu tragen und im Notfall Hilfe zu holen. Sogar gehörlose Menschen profitieren von Begleithunden, denn die Hunde können akustische Signale wie z.B. Türklingel, das Telefonläuten oder einen Wecker übersetzen.

Bei den genannten Fähigkeiten handelt es sich nur um Beispiele. Es ist schon verblüffend, wozu diese Hunde in der Lage sind. Typische Hunderassen sind der Golden Retriever, Labrador Retriever und der deutsche Schäferhund.

Lawinenhunde

Wer kennt ihn nicht: Den Bernhardiner mit dem Faß am Hals. Trotz aller moderner Ortungsgeräte und technischem Aufwand sind Lawinenhunde unverzichtbar zur Rettung von Verschütteten in den Bergen.

Lawinenhunde haben einen unglaublichen Spürsinn und machen ihn für die Bergrettung unverzichtbar. Lawinenhunde retten jährlich viele Menschen vor dem Tod.

Schlittenhunde

Schlittenhunde sind wahre Energiebündel und dienen Eskimos als Zug-, Last-, und Jagdtier. Als Arbeitstiere liegen ihnen das Ziehen von Lasten und das Laufen im Blut.

Wenn aufgrund der Wetterbedingungen (z.B. Schneetreiben) die Technik versagt und Autos sowie Flugzeuge nicht eingesetzt werden können, springen die Schlittenhunde ein und transportieren Güter und Materialien in abgeschnittene Landstriche.

Schlittenhunde haben auf diese Weise schon sehr vielen Menschen geholfen. Ohne Schlittenhunde wären heute viele Lebensräume nicht entdeckt und besiedelt.

Polizeihund Ausbildung

Polizeihunde / Diensthunde

Polizeihunde und so genannte Diensthunde arbeiten bei der Polizei, der Bundeswehr, beim Zoll oder bei Sicherheitsdiensten.

Sie werden in der Täter- und Strafverfolgung eingesetzt, als Spürhund zum Finden von Drogen und Waffen, bei Objektschutzmaßnahmen oder bei Großveranstaltungen wie z.B. Demonstrationen, deshalb sind sie aber auch keine Kampfmaschinen.

Häufig eingesetzt werden Deutsche Schäferhunde, Rottweiler und Dobermann.

Hütehunde

Hütehunde oder Schäferhunde sind Herdegebrauchshunde, die Tierherden (Schafe, Rinder, Ziegen, Schweine) treiben und/oder zusammenhalten.

Hütehunde müssen flink und selbständig in der Lage sein, Entscheidungen zu treffen, um Ihren Arbeitsauftrag beim Hüten von Tierherden zu entsprechen.

Zu den bekanntesten Hütehunden zählen der deutsche Schäferhund, der Border-Collie, Rottweiler und Sennenhunde.

Therapiehunde

Therapiehunde werden in Senioreneinrichtungen oder Behindertenstätten eingesetzt. Behindertenhunde sind speziell ausgebildet, auf die Bedürfnisse alter oder kranker Menschen einzugehen.

Therapiehunde bringen Lebensfreude und Motivation. Diese positiven Aspekte beeinflussen Heilungsprozesse und steigern die allgemeine Lebensqualität der Betroffenen.

Dafür haben wir extra ausführliche Artikel geschrieben: Der Hund als Therapeut

Hunde, die Krankheiten entdecken

Nach neuesten Erkenntnissen amerikanischer Wissenschaftler sind Hunde in der Lage, Krebsgeschwüre im Frühstadium zu erschnüffeln.

Das Faszinierende daran:

Die Hunde stellen die Krebszellen früher fest als Ärzte. Damit ist der Hund mit seiner empfindlichen Spürnase eine Art „Frühwarnsystem“ bei Krebserkrankungen.

Nach Ansicht der Ärzte, die mit diesen Hunden arbeiten, können Prostata-, Haut-, Lungen- und Brustkrebs frühzeitig erkannt werden.

Auch Schlaganfall und Epilepsie sind von Hunden „vorherriechbar“. Besonders prädestiniert sind Schäferhunde und Bernhardiner.

Unser Fazit

Kampfhunde hin, Kampfhunde her – eines ist klar: Ob als Blindenhunde, Rettungshunde, Jagdhunde oder normale Familienhunde – Hunde dienen den Menschen in vielfältiger Weise.

Eine pauschale Verurteilung aller Hunde und Hunderassen aufgrund einzelner tragischer Vorfälle durch so genannte Kampfhunde oder Kampfmaschinen darf es trotz allem nicht geben.

Während die Kampfhunde-Debatte geführt wird, sollten sich die Menschen und auch die Verantwortlichen der Boulevardpresse daran erinnern, daß viele Menschenleben täglich durch Hunde wie z.B. Rettungshunde gerettet werden.

Sie sollten zur Kenntnis nehmen, daß viele Therapiehunde, Polizeihunde, Blindenhunde und Jagdhunde Gutes tun, damit wir Menschen gesund und sicher leben können.

Diese Hunde werden meist nur so brutal durch das andere Ende der Leine, dem Menschen, das größte und brutalste Raubtier auf der Erde.

Das Nachdenken gehört nun mal auch zur Weihnachtszeit, wir hoffen, wir haben den ein oder anderen mit unseren Artikeln der letzten Tage helfen können, sich durchzuringen, einem Hundewelpen ein sicheres, schönes, unbeschwerliches Zu Hause geben zu können.

Link: Kampfhunde Verzeichnis in Bayern

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